„Großes Spiel“ in Spielbanken
Das „große Spiel“ in Spielbanken umweht oft ein Hauch von Exklusivität und Reichtum. Diese Traumwelt täuscht jedoch darüber hinweg, dass viele Spielerinnen und Spieler an den Roulette- und Kartentischen ein handfestes Problem mit Glücksspiel haben.
Roulette
Roulette ist ein weltweit bekanntes traditionelles Kasino-Glückspiel. Das Prinzip ist einfach. Das einzusetzende Geld wird in Jetons umgetauscht und anschließend auf bestimmte Zahlen (0-36) oder Farben (rot oder schwarz) von Zahlen gesetzt.
Rien ne va plus – Das Rad dreht sich
Der Mindesteinsatz beim Roulette liegt zwischen 1 und 20 € und der Höchsteinsatz zwischen 7.000 und 21.000 €. Anschließend wird eine kleine Kugel in den rotierenden Kessel, der alle Zahlen des Spielfeldes aufweist, geworfen und der zufällige Lauf der Kugel bestimmt nach Halt die Zahl oder die Farbe. Wird die richtige Zahl oder Farbe erzielt, verdoppelt oder vervielfacht sich der Einsatz.
Die Verführung der Spielhalle
Roulette ist ein Glücksspiel und hat ein hohes Suchtpotenzial. Der Glaube, dass mit bestimmten Spielsystemen die Gewinnchancen steigen, verführt viele Spielwillige. Durch die hohe Spielabfolge, der aktiven Einbeziehung der Spielerin und des Spielers durch Benutzen von Spielstrategien und dem Einsatz von „Spielgeld“ (Jetons) sowie der Atmosphäre in Spielbanken, wird der Spielanreiz zudem verstärkt.
Poker
In den vergangenen Jahren hat das Pokerspiel zunehmend an Reiz gewonnen und das nicht nur online. Insbesondere das Fernsehen mit zahlreichen Prominenten zelebriert das Glückspiel. Obwohl Poker an Popularität gewonnen hat, kann das Spielen zum großen Problem werden. Poker wird nicht mehr nur in Spielbanken angeboten und beworben, sondern auch illegal. Es gibt eine Vielzahl an Varianten, wie das Poker gespielt werden kann.
Das schnelle Geld
Poker wird mit 52 Karten gespielt. Die Spieler oder Spielerinnen setzen, ohne das gegnerische Blatt zu kennen, ihren Einsatz. Das können Geld, Jetons, Chips oder Spielmarken sein, die dann in einem „Pot“ gesammelt werden. Ziel ist es, möglichst viele Chips oder Geld von den Gegnern zu erhalten. Poker ist ein Glückspiel, das allerdings zunehmend als Kompetenzspiel verstanden wird. Dies wird durch die schnelle Abfolge mehrerer Spielrunden, die zu immer riskanteren Spieleinsätzen verführen, verstärkt.
Einsätze steigern Abhängigkeit
Die Aussicht auf das schnelle Geld ist beim Poker besonders groß. Trotz niedriger Einsätze können auch hier Gewinne innerhalb kurzer Zeit besonders hohe Verluste entstehen. Vor allem die einfachen Regeln suggerieren Anfängern oft, dass es einfach ist, einen Gewinn zu erzielen.
Wenig Können, viel Zufall
Viele Spielerinnen und Spieler überschätzen zudem ihre Spielfertigkeiten, was oft dazu führt, dass sie auch angesichts eines katastrophalen Zwischenergebnisses immer weiterspielen, um das Spiel durch ihr "Können" wieder zu drehen. Poker ist jedoch zum großen Teil vom Zufall abhängig, weswegen der Spielausgang nicht vorherzusagen ist.
Black Jack
Black Jack ist ein sehr beliebtes Kartenspiel, das oft in Spielbanken angeboten wird. Ziel des Spiels ist es, mit zwei oder mehr Karten näher an 21 Punkte heranzukommen als der Mitarbeiter der Spielbank. Wer den Wert von 21 überschreitet, hat verloren. Spieler und Spielerinnen treten gegen die Spielbank an und machen ihre Einsätze.
Das Spielergebnis ist nur bedingt durch die Spielfähigkeiten beeinflussbar. Da viele Spielrunden aufeinander folgen, sind hohe Geldverluste möglich. Zudem steigern die schnelle Spielabfolge sowie der direkte Erhalt des Gewinns die Suchtgefahr. Aber auch die Atmosphäre der Spielbanken, mit ihrem Einsatz von „Spielgeld“ (Jetons) übt einen zusätzlichen Reiz aus, der das Suchtpotenzial steigert.
Würfelspiele
Auch die Würfelspiele in Spielbanken weisen durch ihre schnelle Spielabfolge ein besonderes Risiko auf. Da Spielentscheidungen oft in wenigen Sekunden gefällt werden müssen, besteht das Risiko, unüberlegt zu spielen und zu verlieren. Gerade wegen des eingesetzten Geldes sind Spielende deshalb dauerhafter Anspannung ausgesetzt, sodass sie sich nur schwer wieder vom Spiel losreißen können.
Steigen die Verluste an, reagieren viele Spielerinnen und Spieler mit Panik und versuchen, durch riskanteres Spiel wieder in die Gewinnzone zu kommen, was das Problem in der Regel weiter verschärft. Hierbei bestimmt auch der Zufall und nicht das Können das Glücksspiel.
Legale Glücksspielanbieter sind zum Spielerschutz verpflichtet. Mehr Informationen zu den Maßnahmen zum Spielerschutz finden Sie hier.